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Ehrennadel zum Gesellenbrief

20200715

Nach bestandener Prüfung bleibt Berit Westphal (l.) bei William-Optik und arbeitet weiter mit Inhaberin Diana Stürzebecher zusammen.
Text u. Foto: René Hill

 

Berit Westphal beendet ihre Augenoptikerausbildung mit den besten schulischen Leistungen am Oberstufenzentrum Havelland.

 

Nach dreijähriger Berufsausbildung hält Berit Westphal jetzt ihren Gesellenbrief im Augenoptikerhandwerk in der Hand. Mit 1,8 hat sie ihren Abschluss gemacht. „Darauf bin ich stolz“, sagt die 20-Jährige. Denn die Vielfalt der Ausbildung – die Palette reicht von Anatomie und Werkstoffkunde bis zu Physik, Technischem Zeichnen und Rechnungswesen – hat es in sich. Und so kann Berit Westphal auch noch die Ehrennadel für die besten schulischen Leistungen des Oberstufenzentrums Havelland in Empfang nehmen.

 

Da aller guten Dinge drei sind, kommt die Übernahme durch ihren Ausbildungsbetrieb Sehwerk Willam Optik in der Rolandstadt hinzu. Die Berufsschule hat sie in Rathenow besucht, nur am Havelländischen OSZ gibt es entsprechende Bildungsgänge.

 

Dass die junge Perlebergerin eines Tages in der Augenoptik Fuß fassen könnte, habe sich in einem Schulpraktikum entschieden. „Ich war am Gottfried-Arnold-Gymnasium, wusste nicht, was ich nach dem Abitur machen könnte. Und das hat mir ganz gut gefallen“, erzählt sie rückblickend. Ihre Chefin, Augenoptik-Meisterin Diana Stürzebecher, verrät, dass sie sich damals heimlich gewünscht habe, „dass Berit sich bewirbt“. Diese tat es, wurde genommen und war die erste Auszubildende im Betrieb.

 

Denn Diana Stürzebecher hatte 2017 das Geschäft von Klaus-Dieter Willam übernommen. Der Meisterin war schon während des Praktikums Berits Geschick und Perfektionismus aufgefallen. Und mit diesen Eigenschaften begann sie ihre Ausbildung. Die Chemie stimmt zwischen den beiden Frauen. „Da wir beide fast gleichzeitig angefangen haben – ich als Inhaberin, sie als Auszubildende –, haben wir gemeinsam das Geschäft weiterentwickelt. Berit hat ihre Ideen eingebracht, hatte Mitspracherecht“, so Stürzebecher.

 

Die Junggesellin freut sich sehr, dass sie übernommen wurde, denn hier kenne sie sich aus und das Konzept des Unternehmens „passt auch zu meinen Interessen“. Was sie damit meint, schiebt sie gleich hinterher. „Wir betrachten das Auge ganzheitlich, auch unter medizinischen Aspekten“, sagt Westphal. Ein Augenoptiker verkaufe nicht nur Brillengestelle und Gläser. Wer Berit Westphal bei der Arbeit beobachtet, sieht, wie ihr die Arbeit Spaß macht, sie ihren Beruf lebt. Betritt ein Kunde den Ladent, geht sie auf diesen zu, fragt nach seinen Wünschen und lässt ihn erst wieder ziehen, wenn er zufrieden ist.

 

Und wie sieht die Zukunft aus? Die erste Weiterbildung steht schon auf dem Plan, sagt Diana Stürzenbecher. Ab September heißt es wieder neue Dinge zu lernen, um sie in der Praxis anwenden zu können.

 

Eventuell stellt sich Berit in der Perspektive der Meisterausbildung. Doch zurzeit sei das kein Thema. „Ich möchte erst einmal arbeiten, mich hier vor Ort einbringen“, sagt die junge Gesellin. Sie sei froh, dass sie Ausbildung und Prüfung hinter sich gebracht habe. „Wenn ich ehrlich bin, bin ich absolut kein Prüfungsmensch, mehr der Praktiker“, verrät sie. Hier könne sie ihr Wissen und ihren Ehrgeiz anwenden. „Und das macht mir ganz einfach Spaß!“

 

– Quelle: https://www.svz.de/28953317

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