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Von goldenem Handwerk und silbernen Ehrennadeln

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Roger Lewandowski (li.) und Michael Ziesicke im Gespräch über die Zukunft der handwerklichen Ausbildung auf dem Sommerfest der Kreishandwerkerschaft. Foto: Silvia Passow

 

Silvia Passow / 15.09.2019

 

Nauen Kühle Getränke, großes Buffett, musische und magische Unterhaltung und davor Auszeichnungen an verdiente Vertreter der Handwerkszunft gab es auf dem Sommerfest der Kreishandwerkerschaft. "Wir wollen gemeinsam feiern und auf das Handwerk anstoßen. Dazu haben wir allen Grund. Dem Handwerk geht es gut, die Auftragslage ist hervorragend und auch beim Abschluss neuer Lehrverträge konnten wir deutlich zulegen", sagte Burkhard Ehlert, Vizepräsident der Handwerkskammer Potsdam zur Begrüßung.

 

Weil dem so ist, konnten an diesem Abend gleich mehrere Handwerker Auszeichnungen entgegennehmen. Gleich dreimal wurde die "Silberne Ehrennadel" an verdiente Handwerker aus der Region verliehen. Auch zwei Auszubildende wurden ausgezeichnet. Einer der beiden, Moritz Velden, beendete seine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker nicht nur mit Bestnoten. Er schloss seine Ausbildung noch dazu anderthalb Jahre früher ab. Für diese außergewöhnliche Leistung gab es zum Gesellenbrief ebenfalls eine Ehrennadel, die vom Leiter des Oberstufenzentrum Havelland, Eckhard Vierjahn, überreicht wurde.

 

Klingt gut und dennoch, auch das Handwerk habe Nachwuchssorgen, sagte Kreishandwerksmeister Michael Ziesecke und diskutierte das Thema mit Landrat Roger Lewandowski (CDU). Der vermutete bei all den Möglichkeiten, die sich jungen Menschen bei der Berufswahl bieten, eine "gewisse Orientierungslosigkeit." Auch wird möglicherweise zu viel Gewicht auf das Abitur gelegt. Möglichst 60 Prozent der Brandenburger Schüler sollen zum Abitur geführt werden. Lewandowski erinnerte, dass das nicht immer so war. "Man muss sich hier fragen, ist das Abitur wirklich der einzige Weg?" Lewandowski berichtete, dass die Gymnasien auf Einladungen zu Berufsmessen zunächst verhalten reagiert hätten. "Auch die Schüler der Gymnasien sollten die Möglichkeit haben, sich berufspraktisch zu orientieren", plädierte er. Außerdem gäbe es die Möglichkeit des Dualen Studienganges, fügte der Landrat hinzu.

 

In den Schulen für das Handwerk und die daraus entstehenden Möglichkeiten werben, ist eine Möglichkeit, da waren sich Ziesecke und Lewandowski einig. Den Wert des Handwerks in den in den Familien diskutieren und gesellschaftlich heben, wäre eine weitere Maßnahme. "Wir brauchen nicht nur Studierte. Wir brauchen auch Handwerker", sagte Lewandowski. Oder wie es neulich auf Facebook zu lesen war: Was haben die Akademiker der Zukunft gemeinsam? Genau, die monatelange Wartezeit auf den Klempner.

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